Schützenjahr 2010

11. Sept. 2010 - Uffz-Nachmittag mit Staplerführerschein

Königin Michaela macht den Staplerschein!

Unteroffiziere lernen Staplerfahren

Gesseln (JE): Spieß Matthias Rosenthal hatte dieses Jahr ein ganz besonderes Highlight für seine Unteroffiziere parat: Unter Anleitung von Unteroffizier Matthias Haupt von der Fa. Wachtendorf lernten die Unteroffiziere das Staplerfahren. Bevor die Uffze an der Reihe waren, zeigte unsere Königin Michaela sehr gekonnt, wie mit einem Stapler umzgehen ist. Danach gingen die Uffze sehr aufmerksam ans Werk, als es darum ging, einen Parcours auf Hansmeier’s Hof zu durchfahren. Nicht alle Lübecker Hütchen überlebten das Überfahren vom Stapler. Auch Europaletten galt es auf- und abzuladen, bevor Matthias Haupt das Staplerzerifikat aushändigen konnte.

Schützenfest 2010 17. bis 19. Juli - Großer Festbericht

Unsere Majestäten Josef Kölling und Michaela Lütkefedder

Gesselner Schützen feierten mit Kaiser Josef Kölling

Jungschützen marschierten mit neuer Fahne

Gesseln (JE): Bei sonnigem Schützenwetter feierte die Gesselner Schützenfamilie vom 17. bis 19. Juli mit ihrem 85. Königspaar Josef Kölling und Michaela Lütkefedder ihr Schützenfest auf dem Schützenplatz „Lammers Eichenwäldchen“. Zur Parade am Schützenfestsonntag überreichte der Schützenverein seinen Jungschützen die neue Fahne, die den Jungschützen zu ihrem 40-jährigen Abteilungsjubiläum versprochen war. Die Jungschützen ließen ihre Fahne in einer feierlichen Zeremonie durch Pfarrer Hans-Jürgen Wollweber segnen.

Das Schützenfest begann mit einem ökumenischen Gottesdienst im äußerst gut besetzten Festzelt. Pastor Hans-Joachim Wollweber von der St. Dionysiusgemeinde und Pfarrerin Eva Hansmann von der evangelischen Kirchengemeinde zelebrierten den ökumenischen Gottesdienst. Die Kollekte in Höhe von 500€ war auch in diesem Jahr für das Sterbehospiz Mutter der Barmherzigkeit in Paderborn bestimmt.

Nach dem Antreten ging es zur Residenz der Gesselner Majestäten Josef Kölling und Michaela Lütkefedder an der Gesselner Straße. Die Residenz und die Straßen auf dem Marschweg waren toll ge-schmückt. Königspaar Josef Kölling und Michaela Lütkefedder und der Wachhabende Franz-Josef Dreier zogen am Bataillon entlang. Das Königspaar wurde herzlich begrüßt. Die Königin Michaela hieß alle sehr herzlich willkommen. Sie dankte allen Nachbarn und der Wache für das Schmücken ihrer Residenz. Sie wünschte allen ein schönes Schützenfest, weiterhin so gutes Wetter und lud das Bataillon zum gemütli-chen Umtrunk ein.

Vor dem Abmarsch zum Ehrenmal dankte Oberst Heinrich Meiß der Königin für die herzliche Aufnahme und die schönen Stunden in der prächtig geschmückten Residenz.

Am Ehrenmal gedachte Oberst Heinrich Meiß in seiner bewegenden Gedenkrede den Opfern von Gewalt in den Kriegen, in denen auch viele Gesselner Schützen verstarben. Würdevoll wurde ein Kranz zum Gedenken aller Verstorbenen vorm Ehrenmal niedergelegt. Beim Zapfenstreich am Ende des Deutschlandliedes erschallten wieder kräftige Böllerschüsse durch die Bauernschaft.

Im Festzelt angekommen bedankte sich Oberst Heinrich Meiß bei den Böllerschützen aus Anreppen. Außerdem dankte Heinrich Meiß allen Marschzugteilnehmern für die große Teilnahme. Dem Königspaar Josef Kölling und Michaela Lütkefedder wünschte er eine tolle Regentschaft, sowie dem Jungschützen-prinzen Daniel Marx und allen Schützen einen schönen Tanzabend. Mit einem Präsentiermarsch wurde der Hofstaat durch das Spalier der aufgestellten Wache zum Thron geleitet.

Das herrliche Schützenwetter ließ diesen Samstag wieder zu einem unserer bestbesuchten Feste auf diesem Festplatz werden. Man kann sagen, das Festzelt platze aus allen Nähten. Mit der Tanzkapelle „Gin Tonic“ hatte Gesseln einen guten Griff getan. Sie begeisterten alle Festbesucher und bei bester Stimmung wurde ausgiebig getanzt. Nachdem die Tanzmusik endete ging es nahtlos weiter in der Sektbar mit Musik vom DJ und einer fantastischen Lichtkulisse. Es wurde gefeiert bis in den frühen Morgen.

Am Schützenfestsonntag traten die Schützen sehr zahlreich an, um unter den Klängen des Sander Spielmannszuges, der Musikkapelle Sande, den Hubertusjägern Elsen und der Musikjugend der Stadtka-pelle Delbrück zur Residenz zu marschieren. Sehr viele Schaulustige hatten sich bereits an der Residenz eingefunden, um die ersten Blicke auf die Kleider der Königin und der Hofstaatsdamen zu werfen. Großer Beifall brauste auf als das Königspaar aus der Residenz sich der Schützenfamilie zeigte. Königin Michae-la Lütkefedder kam in einer champagnerfarbenen Robe, Zeremonienmeisterin Gerda Appelbaum bestach in einem brombeerfarbenen Kleid, die Hofstaatsdamen trugen Lila. Unter überwältigendem Applaus schritten das Königspaar und sein Hofstaat die Front ab.

Bevor das Bataillon zum Dorfkrug marschierte erhielt Michael Beckmann aus der Hand des Jungschützensprechers Matthias Beckmann den Jungschützenorden. Michael Beckmann ist seit vielen Jahren immer für die Jungschützen zur Stelle, wenn es darum geht, schnell und ohne Umschweife für das leibliche Wohl zu sorgen.

Die Gesselner Majestäten mit ihrem Hofstaat, Kinderschützenkönig Marcel Lütkefedder mit seiner Kin-derkönigin Leonie Steins sowie das ganze Schützenbataillon marschierten durch die mit zahlreichen Fahnen geschmückten Gesselner Straßen zur Parade am Dorfkrug. Viele Besucher erfreuten sich an dem festlich gekleideten Königspaar samt Hofstaat und zollten großen Beifall.

Am Dorfkrug begrüßte Oberst Heinrich Meiß die Schützenfamilie und Gäste. Besonders begrüßte er das 50-jährige Jubelkönigspaar Christa und Konrad Steins sowie die 40-jährige Jubelkönigin Anneliese Luig. Den Jubelköniginnen überreichte Oberst Heinrich Meiß einen Blumenstrauß. Konrad Steins verlieh Heinrich Meiß den Verdienstorden. Ausführlich stellte der Oberst das Königspaar und die Hofstaatspaare den anwesenden Gästen vor. Josef Kölling ist es erstmals im Verein gelungen, genau zu seinem 25-jährigen Königsjubiläum zum zweiten Mal die Königswürde zu erringen. Drei weitere ehemalige Könige, Johannes Meiß (1988), Johannes Appelbaum (1995) und Konrad Fernhomberg (1999), sind Hofstaatsherren unserer Majestät Josef Kölling. Anschließend begrüßte der Oberst den Jungschützenprinzen Daniel Marx und den Kinderschützenkönig Marcel Lütkefedder mit seiner Kinderkönigin Leonie Steins.

Das besondere Highlight bei der Parade war in diesem Jahr die Übergabe der neuen Jungschützenfahne an die Jungschützenabteilung. Zum 40-jährigen Abteilungsjubiläum wurde den Jungschützen eine Fahne zugesprochen. Den Entwurf der neuen Fahne entwickelten die Jungschützen selbst. Auf der Vorderseite ziert ein großes Vereinswappen mit eine 40 die in dunklem Grün gehaltene Fahne. Der Spruch auf der Rückseite „Brauchtum hat Zukunft“ stellt den Zusammenhalt der Jungschützen dar. Die Übergabe an die Jungschützenabteilung erfolgte durch den Jungschützenwart Stefan Wiese. Pastor Hans-Jürgen Wollwe-ber nahm die feierliche Fahnensegnung vor, zu der sich auch die weiteren Vereinsfahnen aufstellten.

Bevor Oberst Heinrich Meiß das Kommando zur Parade an Oberstleutnant Ferdi Lengeling übergab, ließ Heinrich Meiß alle Königspaare, den Hofstaat, den Jungschützenprinzen, den Kinderkönig und den gesamten Schützenverein hochleben.

Nach der Parade traf sich die ganze Schützenfamilie zum Kaffeetrinken im Festzelt. Zum Tanz im Festzelt freute sich das Königspaar Josef Kölling und Michaela Lütkefedder ganz besonders über den spontanen Besuch des Bentfelder Königspaares Gerd und Irene Klose mit ihrem Hofstaat. Sie trugen sehr zur fröhlichen Stimmung des Schützenfestsonntages bei.

Das Schützenfrühstück am Montag begann mit dem Einzug der Königinnen, des Hofstaates und der Jungschützenabteilung unter den Klängen des Sander Spielmannszuges um 8.30 Uhr. Oberst Heinrich Meiß begrüßte viele Ehrengäste aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Wirtschaft bevor er die zahlreichen Auszeichnungen vornahm. Der ersten Vorsitzenden des Sander Spielmannszuges, Annemarie Schniedermeier, überreichte Heinrich Meiß eine Spende zum 60-jährigen Bestehen in diesem Jahr.

Michael Handscombe vom Panzerbataillon 203 in Augustdorf vertiefte die Freundschaft zu den Gesselner Schützen mit der Übergabe des letzten Kontingentbuches.

Reinhold Hartmann vom Karnevalsverein „Eintracht“ aus Delbrück zog auf seine einmalige karnevalistisch, witzige Art in einer gelungenen Einlage viele Gesselner Schützen, Damen und auch Ehrengäste durch den Kakao. Allen Zuhörern standen die Tränen in den Augen. Nur gut, dass mit Spül- und Scheuermitteln alles wieder rein gewaschen wurde.

Zum Schützenfestausklang am Montagabend traten die Schützen geschlossen um 18.45 Uhr an, um seine Majestäten mit Hofstaat zu empfangen. Um 20 Uhr spielte der Sander Spielmannszug die geladenen Nachbarvereine aus Sande, Elsen, Elsen-Bahnhof und Nesthausen mit zünftiger Marschmusik ins Festzelt. Die Tanzkapelle „Gin Tonic“ brachte mit seiner hervorragenden Musik das Zelt bis spät in die Nacht zum Beben.

Die Jungschützenabteilung hatte sich für Königspaar mit Hofstaat etwas ganz besonderes ausgedacht. Unter dem Motto „AFRICTIVITY“ kamen die Jungschützen verkleidet als Medizinmänner und wilde Tiere ins Zelt und riefen zum Wettstreit der Hofstaatsdamen gegen die Hofstaatsherren auf. Es gab pantomimisch, zeichnerisch und erklärend Begriffe des schwarzen Kontinents zu erraten. Das Spiel ging unentschieden aus.

Schützenfest 2010 17. bis 19. Juli - Beförderungen und Ehrungen

Oberst Heinrich Meiß konnte am Gesselner Schützenfest wieder sehr viele verdiente Schützen ehren und zahlreiche Beförderungen vornehmen.

Gesseln (JE): Den höchsten Gesselner Orden, den großen Verdienstorden am Bande, erhielt Ehrenoberleutnant Lorenz Mersch. Seit 1949, also insgesamt 61 Jahren ist Lorenz Mersch Mitglied im Verein. 17 Jahre leistete er Vorstandsarbeit. Von 1961 bis 1975 war er Fähnrich. Im Jahr 1973 führte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Käthe als Schützenkönigspaar das Gesselner Schützenvolk an. Beide waren im Jahr 1966 Mitglied des Gesselner Hofstaates. Bei vielen verschiedenen Arbeitsaktionen war der Jubilar stets zur Stelle. Von 1996 bis 2001 hat er die restaurierte „Historische Vereinsfahne von 1907“ offiziell zu verschiedenen Anlässen getragen. Bei der Verabschiedung aus seinem Amt als Fahnenfeldwebel z.b.V. wurde er auf der Generalversammlung zum Ehrenoberleutnant (o.S.) ernannt. Im Jahre 1972 erhielt er den Verdienstorden.

Der zweithöchste Gesselner Orden, der große Verdienstorden, wurde verliehen an Leutnant Hermann Meiß, Oberst Heinrich Meiß und Leutnant Lothar Weber. Leutnant Hermann Meiß trat 1970 in den Verein ein. Große Verdienste erwarb er sich als Schießmeister in der

Schießsportabteilung. Obwohl er beruflich nach Bayern verschlagen wurde, leitet er bereits über 25 Jahre verantwortlich das Vogelschießen. Mit seiner Ehefrau Greti war er 1976 und 1995 im Hofstaat. Insgesamt war er fünf Jahre im JS-Vorstand(1970-1974), davon drei Jahre als JS-Sprecher. Im Jahre 1974 war er der 5. Jungschützenprinz. Der Verdienstorden wurde ihm 1986 überreicht.

Unser Oberst Heinrich Meiß trat 1976 in den Schützenverein Gesseln ein. Durch seine hervorragende Organisationsleitung des 100-jährigen Jubelfestes im Jahre 2006 erwarb es sich sehr große Verdienste. 1977 und 1981 war er Jungschützenprinz im Verein. Die Königswürde errang Heinrich Meiß im Jahre 2001 und regierte das Schützenvolk mit seiner Ehefrau Margit. Im Jahre 2000 wurde ihm der Verdienstorden verliehen.

Leutnant Lothar Weber trat 1981 in den Schützenverein ein. Seit 1987 ist er ununterbrochen als stellvertretender Schriftführer tätig, zuerst als Feldwebel und seit 2007 als Leutnant. 1986 war er Mitglied des Hofstaates und den Verdienstorden erhielt er im Jahre 1989.

Der Verdienstorden wurde von Oberst Heinrich Meiß verliehen an Helmut Gees, Udo Heggemann, Benno Schulz und Stefan Marx.

Freundschaftsorden verlieh Oberst Heinrich Meiß in diesem Jahr an Polizeihauptkommissar Jahannes Austenfeld, der schon lange Jahre den Schützenumzug begleitet, und an Markus Stollburges, Dirigent und Jugendtrainer des Sander Spielmannszuges. Durch sein Jugendtraining auch für viele Gesselner Jugendliche, die dem befreundeten Spielmannszuges angehören, hat er sich sehr verdient gemacht, so Oberst Heinrich Meiß.

Folgende Schützen wurden von Heinrich Meiß befördert: Ehrenlandrat Josef Köhler und Ehrenbürger Wilhelm Lükewurden zu Ehrenleutnante des Schützenvereins befördert. Uwe Golüke wurde Feldwebel und Schießorganisator der Schießsportabteilung.

Andreas Nettelnbreker wurde für seine Aufgaben als Organisator des Vereinsheim Gesselner Dorfkrug zum Feldwebel z.b.V. ernannt. Dirk Philipp gehört nun als Unteroffizier z.b.V. zur Stammmannschaft der Spießtruppe. Neue Unteroffiziere in der Spießtruppe sind Andreas Hansmeier, Hans-Werner Hentschel, Frank Marx, Norbert Schulze und Marc-Oliver Schröer.

Den Jungschützenorden erhielt Michael Beckmann aus der Hand des Jungschützensprechers Matthias Beckmann. Michael Beckmann ist seit vielen Jahren immer für die Jungschützen zur Stelle, wenn es darum geht, schnell und ohne Umschweife für das leibliche Wohl zu sorgen.

Zu Ehrenunteroffizieren (mit 75 Jahren) wurden durch Oberst Heinrich Meiß ernannt: Josef Bohnenkamp, Josef Bolte, Ferdi Jürgens, Erwin Mentzel, Dieter Neumann und Werner Pohl.

Ehrenmitglieder (Alter 70 Jahre) wurden Heinrich Eusterholz, Gerhard Heggemann, Helmut Lindner, Hermann Marx, Hans-Manfred Mürhoff, Wolfgang Philipp und Peter Schwarz.

Für die 65-jährige Mitgliedschaft wurde Josef Berg geehrt. Für die 60-jährige Mitgliedschaft wurde Franz Dreier geehrt. Für die 50-jährige Mitgliedschaft wurden Georg Heggemann und Josef Passe geehrt.

Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden in diesem Jahr Ferdinand Appelbaum, Franz-Josef Appelbaum, Johannes Appelbaum, Gerhard Brendel, Adalbert Claus, Rudi Hachmeyer, Willi Hachmeyer, Bernd Heggemann, Udo Heggemann, Hermann Meiß, Willi Meiß jun., Norbert Mertens, Josef Mertensmeyer, Otto Reuter, Ferdi Schlenger, Peter Schwarz, Alfred Sohr, Meinolf Stermann, Hubert Viertel und Fritz Wieneke geehrt.

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden in diesem Jahr Bernhard Ahle, Heribert Bartoldus, Reinhold Büker, Kurt Diedich, Josef Diermann, Josef Fehring, Alfred Hachmeier, Ernst Hacke, Reimund Heggemann, Christof Hillemeier, Holger Krüger, Hubert Lengeling, Dietmar Marxcord, Jörg Niggemeier, Frank Niggemeier, Rainer Peitz, Dirk Philipp, Paul Rudolphi, Heinrich Rudolphi, Jürgen Rüdiger, Ulrich Rüdiger und Thomas Siemensmeyer geehrt.

Pfingsten 2010 - Vogelschießen in Gesseln

Josef Kölling schießt in seinem 25-jährigen Königsjubeljahr erneut den Vogel ab!

Erstmalig gelingt es im Schützenverein Gesseln, dass genau zum 25-jährigen Königsjubiläum ein Schütze zum zweitenmal die Königswürde erzielt – Josef Kölling ist unser Kaiser.

Gesseln (JE): Bei strahlendem Sonnenschein feierte der Schützenverein Gesseln 1906 e.V. gleich drei Tage Vogelschießen vom 22. bis 24. Mai. Mit dem Bierseidlabend am Samstag, dem Vogelschießen am Sonntag und dem Familiennachmittag am Montag war für alle Gesselner und für zahlreiche Gäste ein interessantes Pfingstwochenende gesichert.

Oberst Heinrich Meiß hatte alle ehemaligen Könige bereits zu Beginn des Bieseidlabends zum Königspokalschießen eingeladen. Mit derzeit 39 lebenden Königen werden 43 Königsjahre abgedeckt. Im fairen Wettkampf trugen die 23 erschienenen Könige das Pokalschießen aus. Heinrich Meiß errang die Krone, das Zepter wurde von Johannes Appelbaum geschossen und der Apfel fiel an Konrad Fernhomberg. Mit dem 495. Schuss war es dann soweit, Konrad Fernhomberg errang den Königspokal und ist der König der Könige bis zum nächsten Königspokalschießen.

Spieß Matthias Rosenthal und seine Unteroffiziere verkauften in diesem Jahr den 5. Gesselner Bierseidl an die rund 200 Besucher am Auftaktabend zum Vogelschießen. In diesem Jahr ziert den Krug der Hof „Kaufmann“ aus Gesseln, so wie er anno 1794 erbaut wurde.

Am Pfingstsonntag marschierte das Bataillon unter den Klängen des Sander Spielmannszuges und der Musikkapelle Sande zum Dorfkrug, um den noch amtierenden König Gerhard Steins und Oberst Heinrich Meiß abzuholen. In seiner Ansprache dankte Heinrich Meiß dem König für seine zahlreichen repräsentativen Aufgaben im Laufe des Schützenjahres wie auch der Jung-schützenprinzessin Ann-Kathrin Meiß. Majestät Gerhard Steins zeichnete erstmals seinen Wachhabenden Konrad Fernhomberg mit einem Wachhabendenorden aus, da er mit seiner Wachmannschaft eine exzellente Betreuung am Hofe des Königspaares Gerhard und Marie-Theres Steins erbracht hatte. Die Schützen forderte Heinrich Meiß auf, in fairem Schießen den 85. König des Schützenvereins zu ermitteln.

Nach dem Ehrenschuss von Majestät Gerhard Steins errangen die Insignien folgende Schützen. Mit dem 25. Schuss fiel die Krone an Dieter Pottmeier, Konrad Güllenstern errang mit dem 36 Schuss das Zepter und Dirk Hanselle holte mit dem 46. Schuss den Apfel.

Die Jungschützen starteten um 13 Uhr bereits mit ihrem Schießen und folgende Jungschützen errangen die Insignien. Mit dem 25. Schuss fiel das Zepter an Dominik Bade, Robin Lenge-ling errang mit dem 36 Schuss den Apfel und René Lütkefedder holte mit dem 61. Schuss die Krone. Für einen Jungschützen erfüllte sich in seinem letzten Jungschützenjahr ein langgehegter Traum. Daniel Marx, der bis zum Frühjahr noch Jungschützensprecher war holte mit dem 320. Schuss die letzten Reste des Jungschützenvogels von der Stange und ist neuer Jungschützenprinz.

Alle Besucher des Vogelschießens warteten nun gespannt auf den neuen König in Gesseln. Um 18.20 Uhr wurde das Warten belohnt. Mit dem 140. präzisen Schuss von Josef Kölling fielen die Reste des Vogels von der Stange. Josef Kölling (54 J.), der 85. Regent des Gesselner Schützenvereins, erwählte sich seine Michaela Lütkefedder zu seiner Königin. Im Festzelt ließen die Gesselner Schützen ihren neuen König ausgiebig hochleben.

Zur Proklamation um 21:00 Uhr präsentierte Regent Josef Kölling seinen neuen Hofstaat. Zu seinem Zeremonienmeisterpaar erwählte er sich Johannes Appelbaum (König 1995) mit Ehefrau Gerda. Königsoffiziere sind Dr. Johannes Meiß (König 1988) mit Ehefrau Bernadette und Thomas Siemensmeyer mit Ehefrau Martina. Weitere Hofstaatspaare sind Andreas Hillemeier mit Ehefrau Cornelia, Ulrich Steins mit Ehefrau Heike, eine Schwester des Königs, Michael Beckmann mit Ehefrau Hildegard und Konrad Fernhomberg (König 1999) mit Ehefrau Karin. Unter tosendem Beifall der angetretenen Schützen und der ganzen Schützenfamilie von Gesseln überreichte König Gerhard Steins die Königskette an die 85. Gesselner Majestät Josef Kölling. Jungschützenprinz Daniel Marx erhielt aus der Hand der Vorjahresjungschützenprinzessin Ann-Kathrin Meiß begleitet vom Schlachtruf aller Jungschützen. Bis in den frühen Morgen tanzten und feierten die Gesselner zur flotten Tanzmusik der Tanzkapelle „Bandiz“.

Traditionell feierten die Gesselner zum Ausklang am Pfingstmontag ihren Familiennachmittag, der immer von sehr vielen Familien aus Nah und Fern besucht wird. Neben vielen Spielaktionen wurde bereits zum fünften Mal unter den 8- bis 13-jährigen Schützenjungen und -mädchen ihr Kinderschützenkönig ermittelt. Unter besonderer Aufsicht des Schießmeisters bewiesen die Jüngsten ihr Schießkönnen. Marcel Lütkefedder errang bereits mit dem 2. Schuss die Krone, Sven Alfermann mit dem 110. Schuss das Zepter und Robin Freder mit dem 136. Schuss den Apfel. Mit dem 257. gezielten Schuss von Marcel Lütkefedder fielen die Reste des Vogels. Unter großem Jubel und Hochrufen übergab Vorjahreskinderkönig Benedikt Güllenstern die Königskette an den diesjährigen Kinderregenten Marcel Lütkefedder, der nun bereits zum Zweiten Mal Kinderschützenkönig ist.

Der Hofstaat 2009 verabschiedete sich von ihrem Schützenvolk mit selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Mit dem traditionellen Bratwurstessen der Jungschützen endete ein langes Vogelschießwochenende am Pfingstmontagabend.